Chorwochenende in Stolzenberg
vom 20.-22.04.2007
Am
Freitag Nachmittag machten sich bei strahlendem Sonnenschein ca. 30 Chormitglieder
der capella nova auf den Weg nach Stolzenberg zum diesjährigen Chorwochenende.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, lockte uns die Sonne zum Kaffee
trinken nach draußen. Schnell waren ein paar Stühle aufgestellt
und wir saßen in fröhlicher Runde zusammen. Um noch ein wenig
die Sonne zu genießen, begannen wir unsere erste gemeinsame Aktivität
draußen auf der Wiese. Wir bildeten einen Kreis und schöpften
Kraft und Energie aus den Entspannungsübungen, die Frau Janich vorgab.
Nachdem wir kurz zwei Stücke für die nächste Messe geprobt
hatten, diskutierten wir über die Zukunft der gemeinsamen Chorwochenenden
der capella nova. Obgleich das Gefühl entstanden war, dass die Zahl
der Chormitglieder, die in einem Selbstversorgerhaus übernachten
möchten in den letzten Jahren gesunken ist und viele lieber als
Tagesgast zur Chorgemeinschaft hinzukommen, kamen wir zu dem Ergebnis,
dass solche Wochenenden wichtig für die Chorgemeinschaft sind. Daher
wurde beschlossen im nächsten Jahr wieder ein Chorwochenende zu
organisieren. Dann konnten wir das kalte Buffet zum Abendessen genießen
und ließen den Abend gemütlich mit einem Glas Wein oder Bier
ausklingen.
Am Samstag Morgen waren einige Tagesgäste schon zum Frühstück
angereist. Nach dem gemeinsamen Frühstück bot Frau Janich eine
Morgenmeditation mit Stille und Musik an. Alternativ dazu konnte man
einen Spaziergang machen. Dann begann die erste Chorarbeitsphase mit „Entspannungsübungen“ und „Einsingen“ auf
der Wiese. Wir konnten dank der großen Zahl der Tagesgäste
an den Stücken für die geistliche Abendmusik arbeiten, die
im Dezember diesen Jahres stattfinden soll. Wie in den vergangenen Jahren
hatte Feli wieder für uns gekocht und eine Reispfanne zum Mittagessen
vorbereitet. Nach dem Essen konnten wir wieder spazieren gehen oder relaxen.
In der nächsten Chorphase wurde noch ein wenig an den Stücken
der geistlichen Abendmusik und an den Liedern für den gemeinsamen
Gottesdienst am Abend gearbeitet. Die Kaffeepause fand wegen des herrlichen
Wetters wieder draußen statt. In der dritten Chorphase bekamen
die Lieder für den anschließenden Gottesdienst ihren letzten
Schliff.
Um halb sieben versammelten wir uns im Probenraum,
um gemeinsam mit Herrn Verhoeven, der bereits am Samstagmorgen aus
Hochdahl angereist war, den Gottesdienst zu feiern. Der Probenraum
war für den Gottesdienst
geschmückt und hergerichtet worden. Auf dem Boden, neben dem Altartisch,
waren Karten ausgebreitet. Die auf den Karten abgebildeten Hände
zogen uns sofort in ihren Bann. Die Hände waren groß und klein,
jünger und älter, ineinander und nebeneinander gelegt. Das
Gottesdienstthema „Leben, Lebensweg“ durchzog die ausgewählten
Lieder, Texte und Gebete. Herr Verhoeven verknüpfte in wunderbarer
Weise die Gedanken, Bilder und Lieder miteinander. Das Lied: „Herr,
in deine Hände lege ich meinen Weg, begleite mich.“ unterstützte
die meditative Stimmung des Gottesdienstes. Auch diesmal spürten
wir wieder das intensive Gefühl der gemeinsamen Verbundenheit.
Nach dem Gottesdienst blieben noch einige Tagesgäste und Herr Verhoeven
zum gemeinsamen Abendessen. Es gab wieder ein wunderbar vielseitiges
kaltes Buffet, bei dem neben vielen herzhaften und süßen Speisen,
der von Frau Kohl eingelegte Bärlauch als Geheimtipp gehandelt wurde.
Anschließend saßen wir in gemütlicher Runde bei Wein
und Bier zusammen und es wurden Erinnerungen ausgetauscht. Die meisten
Tagesgäste traten nach dem Essen den Heimweg an. Einige Chormitglieder
hatten am Nachmittag Holz für ein Lagerfeuer gesammelt, welches
am späten Abend noch entzündet wurde. Jedoch waren nicht viele
Chormitglieder für das Lagerfeuer zu begeistern. Zu vorgerückter
Stunde lichteten sich die Reihen und der fröhliche Abend ging zu
Ende.
Auch am Sonntagmorgen waren einige Tagesgäste angereist um an den
geplanten Aktivitäten teilzunehmen. Nach dem Frühstück
wurde das gemeinsame Einsingen, wegen des tollen Wetters, wieder nach
draußen verlagert. Die Sonne strahlte und wir sangen fröhlich
ein paar Kanons. Obwohl wir nicht nach Stimmen getrennt saßen,
gelang es uns einige Lieder 6-8-stimmig zu singen.
Da Herr und Frau Janich für den Sonntag eine Arbeitsgruppe „Musikexperimente“ vorbereitet
hatten, folgten wir ihnen neugierig in den Probenraum, um herauszufinden,
was sich dahinter wohl verbergen mochte, in den Probenraum. Nachdem wir
Platz genommen hatten, teilten die beiden bunte Plastikröhren aus,
die, wenn man sie gegen das Knie oder den Oberschenkel schlug, einen
Ton produzierten. Herr Janich erklärte uns, dass es sich bei diesen
Röhren um Boomwhackers handelt und er diese Röhren in der Schule
im Musikunterricht verwendet, um Jugendlichen ein Gefühl für
Rhythmus zu vermitteln.
Die verschiedenfarbigen Boomwhackers produzieren
unterschiedliche Töne z. B. gelb = a, rot = d, grün = g usw.
Beim näheren Hinhören konnten wir die hohen und niedrigen Töne
erkennen. Auf einer Tafel hatten Herr und Frau Janich die Noten eines
Liedes aufgezeichnet. Die Noten waren in den Farben der Boomwhackers
gemalt, damit wir sie nachspielen konnten. Nach einigen Versuchen merkten
wir, wie schwierig es ist, mit den Boomwhackers rechtzeitig den Ton zu
schlagen, um den Rhythmus nicht durcheinander zu bringen. Sobald jemand
den falschen Ton zur falschen Zeit anschlug, kamen alle durcheinander
und wir mussten von vorne anfangen. Wir hatten dann herausgefunden, dass
sich hinter den Noten, ein uns bekannter Kanon verbarg. Das machte die
Versuche mit den Boomwhackers etwas einfacher. Die ganze Sache war sehr
lustig und brachte jede Menge Spaß. Schließlich schafften
wir sogar einen ganzen Durchgang fast ohne Patzer.
Nach dieser schönen Arbeitsgruppe sammelten wir uns in kleinere
Grüppchen und gingen in der Umgebung spazieren. Von Stolzenberg
hat man die Möglichkeit zur Solinger Burg oder zur Sengbachtalsperre
zu laufen. Auf dem Weg zur Sengbachtalsperre konnte man noch die Schäden
sehen, die der Sturm Kyrill zwei Monate zuvor in den Wäldern angerichtet
hatte.
Nach einem schönen Spaziergang im Sonnenschein ging es zurück
zum gemeinsamen Mittagessen. Anschließend folgte das Packen und
das Aufräumen der benutzen Räume. Bei einer Tasse Kaffee tauschten
wir uns dann noch über das diesjährige Wochenende aus. Besonders
positiv war es bei den Übernachtungsgästen in Stolzenberg angekommen,
dass einige der Tagesgäste an zwei Tagen nach Stolzenberg gekommen
waren und auch am Samstagabend nach dem Gottesdienst noch zum gemeinsamen
Abendessen geblieben sind. Auch die Tagesgäste fühlten sich
besser in die Gemeinschaft integriert. Dies trug insgesamt zu einem harmonischen
Gesamteindruck bei. Mit einem positiven Rückblick beendeten wir
dieses gelungene Chorwochenende.
Michaela Mause
Fotos: G. & B. Janich